piwik no script img

Archiv-Artikel

eine stimme der anderen und eine korrektur

Den Tod eines unschuldigen Brasilianers kommentiert der linksliberale Guardian aus London: Es war dumm von Außenminister Jack Straw zu bestreiten, dass dies ein schwerer Schlag für die Polizei ist. Scotland-Yard-Chef Sir Ian Blair weiß selbst am besten, wie schwer dieser Fehler wiegt. Der größte Fehler von allen war jedoch, die Öffentlichkeit nicht ausreichend darauf vorzubereiten, welche Gewaltszenen dem Land nun bevorstehen. Selbst zu dem Zeitpunkt, als man noch glaubte, Mr Menezes wäre ein Selbstmordattentäter, äußerten sich Augenzeugen entsetzt über die Brutalität, mit der er getötet wurde. Es hätte mehr getan werden müssen, um der Öffentlichkeit klarzumachen, dass nun zu ihrem eigenen Schutz ein sehr entschiedenes Vorgehen nötig ist. Sir Ian hat gestern versucht, das ein wenig nachzuholen. Bei erstbester Gelegenheit sollte hier auch der Premierminister klare Worte finden.

Eine Korrektur der Redaktion: Tony Blair ist zudem Opfer eines redaktionellen Bearbeitungsfehlers im gestrigen Debattentext über die Bürgerpflichten der Muslime von Abdel Mottaleb El Husseini geworden. Natürlich hat der Premier sein Wort über die „Ideologie des Bösen“ nicht auf den Islam bezogen, sondern auf den Islamismus. Wir bedauern den Fehler.