diese woche wird wichtig für … : Hans-Christian Ströbele
Die „BZ“ zitiert den Grünen-Politiker falsch, jetzt lästern wieder alle. Warum Ströbele sich wehren muss:
Was soll denn der Quatsch?, fragte man sich, als die BZ am 2. Mai mit der Schlagzeile erschien: „Ströbele will Deutschlandhymne auf Türkisch“. Ist der Ströbele jetzt auch an den Zeitläuften irre geworden – erst votiert er für einen Bundeswehreinsatz im Kongo und nun greift er auch noch das Ekelwort Deutschlandhymne konstruktiv auf?
Es war aber alles ganz anders: Die Schweinejournalisten von der Springerpresse hatten ihn angerufen und gefragt, was er von der hispanisierten US-Nationalhymne halte und ob er sich auch eine türkische Version der deutschen vorstellen könne. Damit habe er kein Problem, antwortete er: „Warum nicht?“ In der Tickermeldung der BZ stand dann schon „Ströbele fordert“. Und das griffen dann selbstverständlich alle anderen Medien auf – bis hin zu den gestrigen Sonntagszeitungen, die es schon besser wussten und trotzdem noch auf ihrer Pisse Kahn fuhren. „Die Bild-Zeitung meinte gar, damit wolle ich dem Volk seine Hymne nehmen, eine Form des Sterbens Deutschlands“, sagte Ströbele, der bis heute 590 Hassbriefe von beleidigten Deutschen bekommen hat. Die Schweinejournalisten rieben sich die Hände ob dieser Medienschimäre: Mit ein wenig Glück sollte es ihnen so gelingen, einen neuen Josef Bachmann in Marsch zu setzen – Bachmann, der Dutschke-Attentäter.
An Ströbele ist es nun, nicht nur gegen diese neuerliche Mordhetze zu klagen, sondern auch schon vor ihrem Erfolg eine abermalige „Enteignet Springer“-Kampagne zu initiieren. Außerdem sollten die IG Medien bei Ver.di bewegt werden, endlich alle auszuschließen, die mit der Herstellung und dem Vertrieb dieser postfaschistischen Schweinepresse beschäftigt sind.
Denn es werden ja nicht nur linke „Personen des öffentlichen Lebens“ von der Springerpresse verunglimpft, tagtäglich schleimen sich deren Journalisten ins Vertrauen irgendwelcher armen „kleinen Leute“, um sie anschließend aufs Übelste vorzuführen. Wenn es sich dabei um Türken handelt, scheuen die Springer-Blattmacher nicht davor zurück, einen türkischen Journalisten auf die Opfer anzusetzen, dessen Artikel dann aufs Gemeinste ins Gegenteil verkehrt wird – während der ausgenutzte Autor von ihnen mit einem Journalistenpreis beruhigt wird.
Ströbele – hic kongo hic salta –, konzentrier dich auf Springer! HELMUT HÖGE