die zahl der woche: 85 millionen: sex.com ist die teuerste Domain aller Zeiten
Erotische Schnäppchen
Was ist besser? Sex oder Endlossex? Man kann es ausrechnen. Sex ist 283.333,33-mal besser als Endlossex. Zumindest in der Internetbranche. Der amerikanische Geschäftsmann Gary Kremen will seine Domain sex.com für 85 Millionen Dollar verkaufen. So viel hat noch nie jemand für eine Internetadresse verlangt. Endlossex.com ist schon ab 300 Dollar zu haben.
Gestern Nachmittag lag beim Auktionator domshop.de noch kein Gebot für Kremens Domain vor. Dabei hatte das Unternehmen in der Verkaufsankündigung gewarnt: „Sinnvolle Domain-Namen werden knapper.“ Wie wahr! Allein mit der Endung „.de“ sind bereits 3,8 Millionen Internetadressen registriert. Und nach Schätzung des Mitbegründers der Domain-Suchmaschine Sedo, Tim Schumacher, werden über die Hälfte dieser Adressen nicht genutzt. Stattdessen stehen fast 2.000 mit dem Wortbestandteil Sex bei ihm zum Verkauf. Vergleichsweise günstig sind kuschel-sex.de (3.000 Mark), kistensex.de (5.000 Mark) und sexcircus.de (3.000 Mark). Kostspieliger werden terasex.de (10.000 Mark) und sex-ddr-aktuell.de (25.000 Mark). Bezahlt haben die derzeitigen Besitzer für die Registrierung ihrer Internetadresse im Idealfall übrigens gar nichts.
Gary Kremen hat sich sex.com hart erkämpft. Erst im November gelang es ihm, die teure Adresse von Stephen Cohen zurückzuklagen. Cohen hatte 1995 mit einem gefälschten Papier sex.com einfach auf seinen Namen umtragen lassen und ein bildreiches Angebot aufgezogen.
Noch eins am Rande: Der amerikanische Playboy schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, dass nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Youth Intelligence acht Prozent der Männer im Alter zwischen 18 und 49 Jahren, weniger Sex haben als früher, da sie mehr Zeit mit der Unterhaltungselektronik verbringen. Zu den beliebtesten Geräten zähle der Computer. RALF GEISSLER
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