die wortkunde:
Jahrzehntelang hörte man in den Reden deutscher Politiker und Intellektueller die Formel von den „russischen Nachbarn“. In den Ohren vieler nichtrussischer Mittel- und Osteuropäer, vor allem unserer polnischen Nachbarn, klang das, als lebten die Deutschen immer noch in der Gedankenwelt des Hitler-Stalin-Pakts. Das sagten sie dann auch, es hörte ihnen aber kaum jemand zu. Noch immer ist Westsplaining, die arrogant-herablassende Rede von Westlern über Osteuropa, ein verbreitetes Phänomen. Es zeigt sich in offenen Briefen, in denen sofortige Friedensverhandlungen mit Putin gefordert werden – die ukrainische Position dazu halten die Unterzeichnenden für irrelevant. Klar, westsplainende deutsche Intellektuelle wissen besser als die Betroffenen, was gut für sie ist. Ulrich Gutmair
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