die wahrheit: Nach dem Rücktritt
Was wird aus Roland Koch?
Gestern schlug die Nachricht ein wie eine Bombe: "Koch wechselt in die Wirtschaft." Nein, der hessische Ministerpräsident will keine Äppelwoi-Stube eröffnen, vielmehr sucht er nach einer neuen Position, für die er nach eigener Aussage "noch keine konkrete Zusage" hat. Dabei wäre der eine oder andere Posten ideal für ihn. Denn wie eine Geisterbahn einen Erschrecker, so braucht manches Unternehmen einen, der redet, handelt und aussieht wie Roland Koch. So könnte er dem gerade in einem Meeres- und Meinungstief feststeckenden Energiemulti BP gut als öliger Pressesprecher dienen oder gleich als Abdeckung des beschädigten Bohrlochs im Golf von Mexiko. Oder er könnte im Maggi-Kochstudio die nationaldeutsche Küche wiederbeleben. Oder er könnte zum neuen Gesicht der Clearasil-Kampagne werden. Um den Aussteiger Koch muss man sich wahrlich keine Sorgen machen. Schließlich ist der hessische Krautkopf auch noch ein guter Freund des tibetischen Wirrkopfs Dalai Lama. Wenn er also keinen Job in der Wirtschaft finden sollte, kann er immer noch als Roland Lama durch den Himalaja ziehen.
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