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die wahrheitFeiger, als die Polizei erlaubt

Den dämlichen englischen Polizisten, der in Enid Blytons Kinderbüchern "Wegda" hieß, gibt es immer noch. Leider ist er heutzutage mit allerlei technischem Gerät ausgerüstet.

Der Bobby Jason Mepham wurde zu einem Einsatz gerufen, weil ein polizeibekannter Betrunkener namens Jason King randalierte. Damit begann das Unglück. Mepham sprühte seinem Vornamensvetter Pfefferspray ins Gesicht, was diesen vorübergehend außer Gefecht setzte. Doch die zweite Ladung Pfefferspray landete in Mephams Gesicht, weil er die Windrichtung nicht berechnet hatte. Während er orientierungslos herumstolperte, traf Verstärkung ein - allerdings für beide Kontrahenten.

Kings Kumpan trat dem hilflosen Mepham ins Gesicht und renkte ihm den Kiefer aus. Daraufhin feuerte Mephams Kollege seinen "Taser" auf den Schläger ab. Der Taser ist eine Pistole, die zwei Pfeile abfeuert, die durch einen Draht mit der Pistole verbunden sind. Durch diesen Draht werden Elektroschocks von 50.000 Volt geschickt. Ein Pfeil traf den Gauner, der andere traf den pfeffersprayverweinten Mepham und schleuderte ihn zu Boden. Diese Gelegenheit nützte King, der sich schneller vom Pfefferspray erholt hatte, und trat Mepham ins Gesicht, wodurch sich dessen Kiefer wieder einrenkte. Erst als weitere Verstärkung eintraf, konnten die beiden Gauner überwältigt werden. Es war an einem Freitag, dem 13.

Nicht viel besser erging es den Kollegen aus Croydon in der Grafschaft Surrey. Als sie eine 15-Jährige aufforderten, die Pappschachtel ihres Hamburgers, die sie auf die Straße geworfen hatte, wieder aufzuheben, rastete das Mädchen aus. Sie fiel über die Polizisten her und schrie dabei so laut, dass sich eine Menschenmenge ansammelte. Die war zum Entsetzen der beiden Beamten auf der Seite des Mädels. Zwei Männer schlugen einen der Polizisten nieder. Unterdessen versuchte die 15-Jährige, den anderen Polizisten von hinten zu erwürgen, während sie ihm ständig ins Gesicht schlug und sich in seinen Arm verbiss. Der Beamte sagte später, er habe geglaubt, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Erst als es ihm gelang, sein Pfefferspray aus der Tasche zu fischen und dem Mädchen eine Ladung zu verpassen, konnte er sie überwältigen und ihr Handschellen anlegen. Die beiden männlichen Angreifer stehen nun vor Gericht. Sie hatten sich am nächsten Tag törichterweise auf dem Polizeirevier über das Benehmen der Polizisten beschwert.

Wesentlich klüger verhielt sich die Polizistin Alison Wheeler, eine ehemalige Opernsängerin. Als ihr Kollege Rory Channon übereifrig einen jungen Mann verhaften wollte, der sich ausgerechnet vor dem Polizeirevier eine Schlägerei mit vier anderen Jugendlichen lieferte, taten sich die fünf zusammen und schlugen Channon nieder. Der rief Wheeler, die dem Handgemenge interessiert zuschaute, um Hilfe, doch die tat angeblich so, als ginge sie die Sache nichts an. Nun ist sie wegen Feigheit im Amt entlassen worden. Man hätte sie stattdessen befördern sollen. Sonst fängt sie womöglich wieder an, Opern zu singen.

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4 Kommentare

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  • L
    Lix

    @ F.Lohß: Don't spoil a good story by telling the truth!

  • FF
    ß. Floh

    Bevor man die Satireseite der taz mit echten Nachrichten verwechselt (oder ungeprüft für Bare Münze nimme), sollte sich der Kommentator mit dem Konzept der Satire vertraut machen. Ein Müll-Schreiben wie oben behauptet ist schlichtweg nicht möglich. Aallerdings reicht dafür auch das Lesen der Wikipedia.

  • M
    Mac-Lennox

    Mittlerweile sind sogar bei den Satireseiten Korinthenkacker als Kommentatoren am Werk. Mir jedenfalls gefiel die Geschichte. Physik hin oder her.

  • F
    F.Lohß

    Bevor man einen solchen Müll zusammenschreibt (oder irgendwo ungeprüft abschreibt), sollte sich der Verfasser mit der Wirkungsweise eines Tasers vertraut machen. Eine Wirkung wie oben beschrieben ist schlichtweg nicht möglich. Aallerdings reichen dafür auch Grundkenntnisse der Physik.