die wahrheit: The Greenest Man Alive
Lebendes Ersatzteillager: Es warten neue Herausforderungen auf den ehemaligen Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger
Kalifornien. Bundesstaat der sonnigen Träume, der traumhaften Sonne. Wo einst hunderttausende Goldgräber nach Gold gruben, hat heute die Regierung unter Arnold Schwarzenegger ein riesiges Loch in die Staatskasse gebuddelt. Der Staat ist mittlerweile so pleite, dass die einst so stolz-gebräunten kalifornischen Surfer es sich nicht mehr leisten können, auf den Wellen zu reiten. Stattdessen tragen sie, bleich vor Sorge, den feinen Sand in Eimerchen nach Hause, damit ihre Familien sich wenigstens mit einem Stückchen Sandkuchen die leeren Bäuche füllen können.
Zum Glück musste der Selfmademan aus der Steiermark nicht noch mal bei der Wahl zum Gouverneur antreten. Das Elend war aber auch kaum mehr mit anzusehen. Nur in der Umweltpolitik konnte Schwarzenegger Akzente setzten. Unter Arnies eiserner Faust wurde nicht nur das zu tiefe Ausatmen auf der Straße verboten, um CO2-Emissionen zu verringern, auch wurden den kalifornischen Kühen sogenannte Assbags hinten befestigt, die schädliches Methan aufnehmen und gen Weltall entschweben lassen sollten. Das hält Schwarzenegger seinen Kritikern immer wieder stolz entgegen. Sein Ausspruch "Is sis nix?" ist in den USA mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden.
Doch jetzt kann sich Arnie neuen Herausforderungen stellen und aufregende Abenteuer bestehen. Als Österreicher eh keiner international anerkannten Sprache mächtig, hat der "sanfte Riese" (Super Illu) längst ein merkwürdiges Kauderwelsch entwickelt. Daher schreiben in der Regel alle Journalisten einfach, was ihnen gerade so über Schwarzenegger in den Sinn kommt.
Kein Wunder also, dass seine Zukunftsaussichten nun zahlreicher denn je sind. Die Umweltschützer von Robin Wood beispielsweise haben dem laut Eigenaussage "Greenest Man Alive" einen gut bezahlten Job als Blautanne angeboten. Und obwohl Schwarzeneggers Bodybuilder-Zeiten schon etwas her sind, herrscht immer noch reges Interesse an seinem Körper.
So soll eine Firma, die Fotovoltaikzellen herstellt, ihm das lukrative Angebot unterbreitet haben, seine gigantischen Brustmuskeln mit Zellen zu bestücken. "Arnie würde locker zwei kalifornische Kleinstädte mit Energie versorgen", heißt es bei den Solarzellenherstellern.
Für Schwarzeneggers Zähne hat gerade eine Schweizer Bergbaufirma zwei Millionen US-Dollar geboten. Die unnatürlich kräftigen Hauer sollen anstelle von Diamantbohrern beim Tunnelbau eingesetzt werden. Mit glänzenden Augen erklärte ein Firmensprecher: "Mister Schwarzenegger ist ein lebendes Ersatzteillager. Wir haben auch großes Interesse an seinem linken Oberschenkel - damit könnten wir unsere Hydraulikpumpen enorm verbessern."
Schwarzenegger selbst freut sich über das Interesse an seiner Person. "Yesterday a Man wollte my linke Arschhälfte kaufen. I am 63 Jahre old - and still fresh und knackig!" Die Verhandlungen scheiterten dann allerdings am immensen Preis. Schwarzenegger weiß, was er wert ist.
Doch was ist mit Hollywood? Wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Rückkehr ins Showbiz? Schwarzenegger hat sich jüngst mit dem Regisseur James Cameron getroffen. Cameron, der gerade wieder einmal den allerallerallerallerteuersten Film aller Zeiten plant, ist ein begeistertet Schwarzenegger-Fan und machte den Österreicher mit einem Cameo-Auftritt als Boardwand in dem Monumentalschinken "Titanic" weltberühmt. Zunächst hatte er seinem Helden eine tragende Rolle als Eisberg angeboten, aber "das war mir zu icecold unter die water", wie Arnold Schwarzenegger jetzt erstmals zugibt.
Auch deshalb sind Camerons Ankündigungen sehr vage, der Ausverkauf des Österreichers scheint ihn zu irritieren: "Klar möchte ich mit Arnie zusammen arbeiten. Aber was er für eine Rolle in meinem nächsten Film spielen wird, ist natürlich davon abhängig, wie viel von ihm dann noch übrig ist."
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