■ die anderen: "Nürnberger Nachrichten" zum internen Zwist in der SPD
Die „Nürnberger Nachrichten“ meinen zu dem internen Zwist in der SPD: Die Frage, wieviel Pragmatismus und Erneuerung die SPD nötig hat und wieviel sozialistische Programmatik sie braucht, um ihre Identität nicht zu verlieren, will immer wieder neu beantwortet werden. Und sie fällt selbstverständlich heute anders als 1959 bei der Verabschiedung des Godesberger Programms. Solche Anpassungsprozesse an die veränderte politische Wirklichkeit sind kein Spezifikum der Sozialdemokratie. Jede demokratische Partei muß sich ihnen stellen; tut sie es nicht, wird sie zum politischen Fossil. Mag der Zeitpunkt, den Reinhard Klimmt gewählt hat, der SPD-Spitze ungelegen kommen, vermeiden läßt sich die Debatte nicht.
Im Grund genommen geht es darum, daß die SPD definiert, was sozialdemokratische Politik im Zeichen der Globalisierung ist. Das kann ihr keiner abnehmen.
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