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die anderen

Die Zeitung Le Monde schreibt zu Putins Auftritt auf dem Weltwirtschaftsgipfel: Der russische Präsident hat seine Kollegen während eines gemeinsamen Abendessens tief beeindruckt. Die meisten von ihnen kannten ihn bereits, doch war es das erste Mal, dass er sich vor den versammelten Chefs der Großmächte äußerte. Während Bill Clinton ein wenig müde wirkte, erwies sich der Meister des Kreml als fähiger Gesprächspartner. An den Problemen in Asien ebenso interessiert wie am Friedensprozess in Nahost und der Situation auf dem Balkan, erschien Putin nie als Bittsteller.

Zum Abschluss des G-8-Gipfels bemerkt der Corriere della Sera: Internet, der Kampf gegen Krankheiten wie Aids, saubere Lebensmittel, das menschliche Erbgut und der Handel. All dies stellt die Weltwirtschaft nicht unmittelbar vor Probleme. Die großen Sieben und Russland haben sich einer viel größeren Herausforderung gestellt: Sie wollen die Lücke zwischen den armen und reichen Ländern schließen. Und dafür nimmt sich der Club der sozialen Fragen an. Man will verhindern, dass die Globalisierung ins Chaos führt.

Die britische Zeitung The Independent on Sunday wertet das Ergebnis des G-8-Gipfels von Okinawa so: Es scheint doch ziemliche Zeitverschwendung zu sein, um die halbe Welt zu fliegen, um nichts zu tun. Genau das haben die Politiker der G-8-Staaten getan. Sie sind nach Japan geflogen, um dort teuer zu feiern, ohne den Armen der Welt etwas Neues zu bieten. Stattdessen gab es reichlich gönnerhafte Worte in dem Sinne, dass ein Ende der Kriege und Konflikte die Schuldenstreichung beschleunigen könne, verbunden mit ein paar Milliarden, damit Länder der Dritten Welt Computerexperten des Westens anstellen können. Das war eine Beleidigung der Armen der Welt.

Die britische Zeitung The Sunday Telegraph rät dem Westen dagegen, in der Schuldenfrage hart zu bleiben: Das Problem sind nicht die Schulden. Es geht darum, wie klug oder unklug jene Kredite genutzt wurden, aus denen die Schuld entstand. Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Schuldner genauer ansehen, nicht die Gläubiger. Und hier sieht es ganz fürchterlich aus. Wenn Geld nicht einfach veruntreut wurde, dann wurde es für absurde Prestigeprojekte, unnötige Rüstungskäufe oder wirtschaftlich sinnlose Vorhaben ausgegeben. Ein Schuldner kann zu seiner Verteidigung nicht vorbringen, der Gläubiger habe einem so notorisch inkompetenten Menschen wie ihm selbst nichts leihen dürfen.

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