die anderen:
Über den Kokainkonsum in Deutschland schreibt die Zeitung The Times aus London: Kein Titelbild eines deutschen Magazins ist zurzeit komplett ohne einen Verweis auf Kokain. Die Entschuldigung dafür ist die Tragödie von Christoph Daum, der als Bundestrainer vorgesehen war und des Drogenkonsums beschuldigt wird. Anhand dieses Falles wird nun aufgezeigt, wie Kokain Teil des immer schnelllebigeren Deutschlands geworden ist. Politiker tun es, Sportler, Schauspieler, TV-Stars – jeder, der fürchtet, dass das süße Leben über Nacht sauer werden könnte. Die Deutschen, lange vor allen Risiken abgeschirmt, scheinen ein Leben am Rande des Vulkans zu führen.
Zur Endphase des Präsidentschaftswahlkampfes in den Vereingten Staaten schreibt die britische Zeitung The Guardian: Als Wahlkämpfer fällt Gore gegen Clinton, den König der Wahlrede, deutlich ab. Obwohl der Präsident beim Werben um Stimmen nicht seinesgleichen hat, hat Gore ihn bisher aus der Arena verbannt. Dass er nun seinen Stolz vergisst, das Risiko eingeht und Clinton in Kalifornien dazu bittet, zeigt das Ausmaß der Alarmierung in seiner Partei. Wenn Big Al gewinnt, wird sich das der aufgeblasene Bill zugute halten. Wenn er verliert, wird der Clinton-Faktor bei der Obduktion mit berücksichtigt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen