die anderen:
Zur Maul- und Klauenseuche meint die linksliberale französische Tageszeitung Libération: Überall schotten sich die Länder ab und hoffen, sich selbst zu schützen, indem sie den Rest der Welt in eine Quarantäne stecken. Rette sich, wer kann, so heißt es allgemein, und jeder verschanzt sich hinter der Barriere seiner Grenzen. Die Ironie liegt darin, dass diese Remedur letztlich schlimmere Auswirkungen als die Seuche selbst haben könnte. Und dabei geht es gar nicht um die Kosten für Viehzüchter und Händler in den betroffenen Ländern. Es geht um die womöglich furchtbaren Folgen, sollte es zu einer Lähmung des internationalen Agrarhandels kommen.
Zum gleichen Thema schreibt die Financial Times: Die weltweite Beunruhigung über die Maul- und Klauenseuche hat sich weitaus schneller verbreitet als die Krankheit selbst. Bisher ist das Virus in Großbritannien bei 200.000 Schafen, Schweinen und Rindern gefunden worden. Das sind weniger als 1 Prozent der Tiere, die pro Jahr zur Fleischversorgung geschlachtet werden. Die Reaktion auf die Seuche in den USA und in Europa droht die Märkte zu verzerren und den freien Welthandel zu stören. . . . Wenn Seuchen auftreten – und sie werden auftreten – sollten die Politiker bei ihrer Reaktion die Perspektive nicht aus den Augen verlieren.
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