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die anderen

Die russische Zeitung Kommersant kommentiert die Einigung im Streit um sowjetische Altschulden an Deutschland: Wladimir Putin hat nicht schlecht umgerechnet. Er wandelte 6,35 Milliarden (Transfer-)Rubel in 500 Millionen Euro um. Mit versteinerter Miene verkündete Bundeskanzler Gerhard Schröder auf der abschließenden Pressekonferenz die endgültige Summe, die Russland an Deutschland zurückzahlen werde. Das kam einer Sensation gleich. Es ist klar, dass dieses Ergebnis in Deutschland mit wenig Begeisterung aufgenommen wird, wo doch im Herbst ein neues Parlament gewählt wird. Und nun hat einer der Parteichefs, Gerhard Schröder, vor allen Augen so viel Staatsgeld einfach zum Fenster rausgeworfen.

Die Iswestija aus Moskau meint zum selben Thema: Die praktischen Deutschen haben sich nach langem Nachdenken gesagt: Lieber 500 Millionen in der Hand haben als weiter langwierige Verhandlungen ohne Aussicht auf baldige Zahlungen führen. Somit schlug in Weimar die letzte Stunde des Transferrubels, einer sonderbaren Währung, die nur in russisch-deutschen Verhandlungen existierte. Das Ergebnis allerdings dürfte der deutschen Opposition nicht gefallen, die Summe ist zu niedrig.

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