die anderen:
Zu einem Krieg gegen den Irak schreibt die Zeitung Daily Mail aus London: Brüssel ist zutiefst besorgt über mögliche Militäraktionen der USA, und in Großbritannien bringt jeder Tag neue Hinweise darauf, dass die britische Öffentlichkeit dem militaristischen George Bush nicht traut. Wer kann es den Leuten verübeln? Ist es ein Wunder, dass sogar dem Premierminister selbst Zweifel kommen? Er muss seine Bedenken dem Weißen Haus deutlich machen. Blair hat sich in der Vergangenheit als zuverlässiger Verbündeter erwiesen, und damit hat er sich das Recht erworben, Bush zur Vorsicht aufzufordern. Er sollte ein offener und ehrlicher Freund sein.
Der Zürcher Tages-Anzeiger schreibt zum Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds für Brasilien: Solange ein Land dauernd mehr als die Hälfte der Exporterlöse in den Schuldendienst pumpen muss, fehlen ihm die Mittel, um Schulen, Forschung, das Transport- und Rechtswesen zu verbessern. Auf einem so bestellten Boden könnten aber erst Firmen gedeihen, die bei Öffnung der Märkte nicht vor der Importkonkurrenz kapitulieren. Besteht wie in Brasilien einigermaßen Gewähr, dass begünstigte Länder nicht wieder sorglos auf Pump leben, führt kein Weg am Erlass von Schulden vorbei. Das fordert auch den Gläubigern ein Opfer ab.
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