die anderen:
Le Monde aus Paris kommentiert die anstehenden Neuwahlen in Österreich: Die Gleichung, die Ende November an den Wahlurnen herauskommt, birgt erhebliche Gefahr, auf die bisherige hinauszulaufen. Die Alternative liegt zwischen einer erneuten Allianz von Konservativen und FPÖ und einer Wiederauflage einer großen Koalition. Es sei denn das Schauspiel des letzten Psychodramas veranlasst die Österreicher dazu, einer Regierung der Sozialisten mit den Grünen eine Chance zu geben. Das wäre dann das neue Paradox des Jörg Haider: Mit seinen Pirouetten könnte er denjenigen zur Macht verhelfen, die er als seine schlimmsten Gegner denunziert.
Nowyje Iswestija aus Moskau kritisiert Präsident Putins Kriegsdrohung gegen Georgien: In Tiflis erschrak niemand so richtig. In Russland sagten angesehene Experten einschließlich eines früheren Kommandeurs der Fallschirmjägertruppen, dass das Land zurzeit keine Einheiten zum Einsatz in den georgischen Bergen und Schluchten hat. Als größter Stolperstein erwies sich jedoch Amerika. Nach einer Pause wegen der Trauerfeiern zum 11. September stellte Washington gegenüber seinen Partnern in der Antiterrorkoalition alles klar. Das Außenministerium erklärte, die USA werden keine militärische Einmischung Russlands in Georgien billigen.
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