die anderen zum rasanten anstieg des ölpreises :
Die britische Tageszeitung The Guardian meint: Der Preisanstieg hat den erbaulichen Effekt, dass sich Verbraucher und Regierungen mehr Gedanken über die Folgen von Klimawandel und Kohlendioxid-Emissionen machen. Mit jedem Dollar mehr pro Barrel werden erneuerbare und alternative Energien attraktiver. Und der große Unterschied zum Ölschock der 70er-Jahre ist, dass teures Öl nicht mehr wirklich ein Schock ist. Als das Öl die meiste Zeit der 90er-Jahre um 20 Dollar pro Barrel kostete, haben die Ölkonzerne ihre Ausgaben für Infrastruktur und Förderung zurückgefahren, um die Bücher im Gleichgewicht zu halten. Diese Sparsamkeit mindert heute ihre Profite.
Das Pariser Wirtschaftsblatt La Tribune kommentiert: Die schlechten Nachrichten machen keine Ferien. Während sich ein Großteil der Franzosen an den Stränden bräunt, erfährt das schwarze Gold, das seinen Namen noch niemals so verdient hat, eine kräftige Hitzewallung, die nichts mit dem sommerlichen Klima zu tun hat. Wohl als Einzige freuen sich die Volkswirte, dass die entwickelten Volkswirtschaften mit der Zeit eine Art Widerstand gegenüber dem Anstieg der Energiepreise entwickelt zu haben scheinen. Nicht dass sie völlig immun wären, doch das Schäumen des Öls ist nicht mehr wie einst systematisch ein Synonym für Wirtschaftskrise und Rezession.