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Archiv-Artikel

die anderen zum nahost-fahrplan und sars

Zu den Friedenschancen in Israel/Palästina meint die Financial Times aus London: Die derzeitige Regierung der Vereinigten Staaten unter Präsident George W. Bush ist die am stärksten proisraelische US-Regierung seit der Gründung des jüdischen Staates. Sie hört auf Israels Premier Ariel Scharon, der sagt, dass den Palästinensern nicht zu trauen ist. Aber im eigenen Interesse – und im Interesse der Israelis und Araber – sollte die US-Regierung Scharon nun daran erinnern, was Jitzhak Rabin auf ähnliche Einwände vor einem Jahrzehnt erwidert hat: dass man mit seinen Feinden, nicht mit seinen Freunden Frieden schließen muss.

Die New York Times kommentiert die Verantwortung Chinas für die weltweite Verbreitung von SARS: Die Lungenkrankheit geriet nicht nur außer Kontrolle, weil die chinesischen Behörden schlechte Nachrichten vertuschten. Vielmehr zeigt sich nun, dass das Gesundheitssystem der Volksrepublik schon länger in Trümmern liegt. Die Hygiene in den zahlreichen Imbissen des Landes – denjenigen Orten, an denen das Virus möglicherweise erstmals auf den Menschen übersprang – ist mehr als grässlich; die Krankenhäuser missachteten grundlegende Maßnahmen des Infektionsschutzes. Gegen SARS hätten sie sich längst vielfach bezahlt gemacht.