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Archiv-Artikel

die anderen zum landtagswahlerfolg der npd in mecklenburg-vorpommern

In Brüssel schreibt der flämische De Morgen: Die NPD hat unmittelbar nach ihrem Sieg angekündigt, Kader aus dem westlichen Deutschland nach „Merkelland“ zu holen, um die Partei weiter auszubauen. Viele der NPD-Kandidaten sind übrigens schon kurz nach der Vereinigung in das östliche Deutschland ausgewichen. In der Ex-DDR fanden sie das richtige Klima für ihre braune Maulwurfarbeit vor: eine demoralisierte Bevölkerung, politischen Unfrieden und eine hohe Arbeitslosigkeit, mit dem agrarischen Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze.

Der Wiener Kurier schreibt: Muss man deshalb Angst um und vor Deutschland haben, das sich schon einmal den Nazis hingab? Soll man die NPD, wie jetzt oft gefordert, verbieten? Gelassenheit ist empfehlenswert. Der rechte Rand wächst überall in Europa und schöpft jetzt auch in Ostdeutschland das Protestpotenzial mehr aus. Aber überall, wo die NPD erstarkte, entzauberte sie sich rasch selbst mangels Glaubwürdigkeit und seriöser Personen. Angst vor einer Machtübernahme durch Terror oder gar einen neuen Hitler wäre im heutigen, in jeder Hinsicht stabilen Deutschland lächerlich und kontraproduktiv. Mehr Denkzettel für unehrliche, populistische Parteien wie die PDS sind aber zu erwarten, nicht nur am rechten, auch am linken Rand, wie Berlin bei dieser Wahl zeigte.