die anderen zum israelischen vorgehen im gazastreifen :
In London schreibt der Guardian: Wenn irgendetwas die völlige Sinnlosigkeit illustriert, mit der Israel über die Köpfe der Hälfte der Palästinenser hinweg zu verhandeln versucht, dann ist es das, was in den letzten 48 Stunden passiert ist. Israel hat bereits eingeräumt, dass militärisches Vorgehen alleine die Kämpfe nicht stoppen wird. Dafür braucht man eine Waffenruhe, und für die braucht man Verhandlungen mit der Hamas. Aber diese verweigert die israelische Führung. Deshalb bleibt ihr nichts anderes als die militärische Offensive: Teile des Gazastreifens wieder zu besetzen oder Hamas-Anführer zu töten. Beides wurde in der Vergangenheit ausprobiert, beides scheiterte.
Der Standard in Wien fragt: Was tun? Mit Unverhältnismäßigkeitsvorwürfen haben israelische Regierungen längst leben gelernt. Alles, was von der UNO kommt, wird als israelfeindlich abgeschüttelt. Mit der EU ist es im Prinzip nicht anders – nur dass Israel in den vergangenen Monaten eine ernsthafte Kampagne zum Ausbau seiner Beziehungen zur EU gestartet hat. Israel wünscht eine tiefere Zusammenarbeit und Einbindung in EU- Institutionen in etlichen Bereichen. Bisher war der politische Dialog nicht sehr erfolgreich. Auch wenn Israel offenbar meint, dass die EU als Spieler an Bedeutung gewonnen hat, dürfte es nicht bereit sein, europäische Ratschläge anzunehmen.