die anderen zum erdbeben in iran :
Die Pariser Libération meint: Kann ein Unglück manchmal wirklich zu etwas gut sein? Angesichts der internationalen Welle der Solidarität für die Erdbebenopfer von Bam könnte man fast versucht sein, diese Frage zu bejahen. Zwar ist die Solidarität an sich ganz natürlich. Weniger selbstverständlich scheint, dass selbst US-Präsident George W. Bush aktiv wird und denen Hilfe anbietet, die doch einen der Pfeiler seiner „Achse des Bösen“ ausmachen. Und noch erstaunlicher ist es, dass die Mullahs, die in Teheran an der Macht sind, sofort die ausgestreckte Hand des „Großen Satans“ angenommen haben. Der Wert solcher Gesten des guten Willens ist nicht zu unterschätzen.
Der Guardian aus London schreibt: Das Erdbeben in Iran wird ein weit reichendes gesellschaftliches Nachbeben bewirken. Die Hilfsbemühungen sind Teil dieses Prozesses, weil sie die unterschiedlichen Fähigkeiten der iranischen Behörden und der internationalen Hilfsorganisationen bei der Bereitstellung des Hilfsmaterials aufzeigen. Im Licht der Wichtigkeit Irans kann die Bedeutung des Themas kaum größer sein, und die Ankunft zweier US-Hilfsflugzeuge in dem Katastrophengebiet unterstreicht die internationalen Implikationen der menschlichen Katastrophe in Bam. Erdbeben mögen aus natürlichen Gründen geschehen, aber oft haben sie politische Auswirkungen.