die anderen zum bundeswehreinsatz bei der fußball-wm :
Die Neue Osnabrücker Zeitung meint: Die WM darf nicht zu einem Einfallstor für den Bundeswehreinsatz im Inland werden. Das im Grundgesetz verankerte Verbot macht Sinn, denn Soldaten sind für den Krieg geschult, nicht für den Einsatz gegen randalierende Fußballrowdies. Das dafür nötige Fingerspitzengefühl und die Erfahrung hat die Polizei, wie sie jeden Bundesliga-Samstag unter Beweis stellt. Schützenpanzer helfen weder gegen Hooligans noch gegen Selbstmordattentäter.
Die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle kommentiert: Niemand will sich vorstellen, dass uniformierte Soldaten vor WM-Stadien Posten beziehen. Zudem kann die Truppe gar nicht innere Sicherheit und WM schützen: Ihr fehlen die Ausbildung und die rechtliche Grundlage. Soldaten dürfen im Inneren keinen Zwang gegenüber Dritten ausüben. Dafür müsste eine Gesetzesänderung her. Die wird Schäuble mit der SPD nicht kriegen. Das Ganze ist eine lästige Gespensterdebatte.
Das Mindener Tageblatt schreibt: Warum Soldaten nicht auf ein paar Gebäude aufpassen können sollen, mag sich nicht recht erschließen. Auch anderswo ist das durchaus üblich, keineswegs nur in Militärdiktaturen. Auch bei Katastrophen wird die Bundeswehr in Anspruch genommen.