die anderen zu jassir arafat :
Zur Krise in der Palästinenserführung unter Jassir Arafat schreibt die spanische Zeitung El País: Niemand wird dem Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde seine Überlebensfähigkeit abstreiten. Aber die vergangenen Tage haben den Anfang eines politischen Todeskampfes eingeleitet, der sehr kurz sein kann und der von immer mehr Verhandlungspartnern Arafats gewünscht wird, sowohl in Israel und in den USA als auch in Europa. Die Zusammenstöße waren zweifellos der bislang größte innerpalästinensische Aufstand gegen einen Rais, der glaubt, sich gegenüber seinen eigenen Leuten alles erlauben zu können, sich aber für nichts verantworten zu müssen.
Die französische Tageszeitung La Croix schreibt zum selben Thema: Arafat ist dabei, eine ganze Generation von Palästinensern zu entmutigen, die ungeduldig von einem Fuß auf den anderen treten, weil die wichtigen Posten seinen alten Weggefährten vorbehalten sind. Ein wahrer Staatschef müsste einen Generationenwechsel vorbereiten. Bei Arafat sieht es so aus, als gehe es rückwärts. Es gibt keine Ausbildung von Führungskräften und auch keine Beförderungen nach Leistungskriterien. Wie soll man es ihm klar machen, dass er so nicht weitermachen kann? Arafat war ein aufgeklärter Mensch. Jetzt ist er dabei, einen Kampf zu viel auszutragen, nämlich den der Oligarchie.