die anderen über weltmächte :
Über die Dritte-Welt-Politik schreibt der niederländische de Volkskrant: Vor allem Länder mit zweifelhaftem Ruf wie Sudan, Gabun und Angola empfangen China mit offenen Armen. Die jeweiligen Despoten wissen, dass man mit einer Ölgesellschaft aus Peking leichter schummeln kann als mit den Buchhaltern von BP oder Shell, denen daheim derzeit genauer auf die Finger gesehen wird, ob sie auch keine Schmiergelder bezahlen. So schlüpft China in alle Löcher, die der Westen entstehen lässt, weil Geschäftsleute und Regierungen aus westlichen Ländern – oft widerstrebend, aber doch – ein wenig mehr Anstand bei der Förderung des Handels an den Tag legen müssen.
Zur Lage um das US-Gefängnis Guantánamo auf Kuba schreibt die Basler Zeitung: Die Generalsekretärin von Amnesty International hat das amerikanische Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba den „Gulag unserer Zeit“ genannt. Das ist griffig formuliert, schießt aber weit über das Ziel hinaus. Wenn es ein zeitgenössisches Pendant gibt, dann hinter dem Stacheldraht nordkoreanischer Konzentrationslager. Lächerlich, haltlos, schallt es deshalb aus dem Weißen Haus zurück. Wir haben in Afghanistan und im Irak 50 Millionen Menschen befreit! Wir wollen die ganze Welt befreien! Das freilich ist, leider, falsch. Und es zeigt ein eingeschränktes Verständnis der Menschenrechte.