die anderen über vogelgrippe: :
Die französische L’Humanité meint zu den Folgen der Tierseuche für die Agrarpolitik: Die Welle der Verunsicherung, die durch die Tierseuche der Vogelgrippe angeschwemmt wird, erinnert uns einmal mehr daran, dass die landwirtschaftliche Produktion viel weniger als alles andere auf bloße Zahlen und Quoten reduziert werden kann. Die drohende Ausbreitung der Krankheit muss die Welt dazu bringen, Agrarfragen unter der doppelten politischen Perspektive nachhaltiger Entwicklung und öffentlicher Gesundheit zu sehen. Denn unter den fehlerhaften Launen des Marktes kann sie zu einem Grund für Verarmung und Hunger werden.
Zur Angst vor der Vogelgrippe schreibt der Züricher Tages-Anzeiger: Es ist wieder so weit: Wir haben Angst vor einer Seuche, von der wir bis vor kurzem kaum wussten, dass sie uns bedroht. Dieses Mal sind es nicht exotische Sars-, Westnil- oder Ebolaviren. Es sind die vermeintlich harmlosen Erreger der Grippe. Die Angst vor einem hochgefährlichen Virus kann uns niemand nehmen, kein Experte, kein Produzent von Medikamenten, kein Impfstoffhersteller, der erst in Jahren einen solchen produzieren kann. Wir müssen lernen, mit dieser Angst zu leben. Die Möglichkeit solcher Pandemien war und ist immer vorhanden, auch wenn gerade niemand darüber redet oder schreibt.