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Archiv-Artikel

die anderen über tony blair und die eu

Die Debatte um einen Euro-Beitritt Großbritanniens kommentiert der britische Sunday Telegraph: Tatsache ist, dass Premierminister Tony Blair einen Beitritt zum Euro eher als eine Vorsehung betrachtet – und nicht aus Vernunft oder Überzeugung handelt. Aber die Bevölkerung braucht konkrete Zusicherungen. Die Kraft von Blairs Überzeugung allein wird die öffentliche Meinung nicht für den Euro einnehmen, egal, wie viele Analysen und Berechnungen er vorlegt. „Pastor“ Blair sollte sich darüber im Klaren sein: In der Frage des Euro steht ihm nicht eine Gemeinde der Gläubigen, sondern eine Schar von Zweiflern gegenüber.

Die Sunday Times meint: Blair ist in eine Schlacht um Europa verwickelt, die er nicht wollte und nicht erwartet hatte. Es sieht so aus, als würde Schatzkanzler Gordon Brown den Euro für die nächste Zeit ablehnen, die Tür für einen späteren Beitritt aber offen lassen. Inzwischen aber sollte die britische Regierung ihre Aufmerksamkeit der neuen Europa-Konvention zuwenden. Wenn der Kuhhandel darüber beginnt, wird die Macht der nationalen Regierungen beschnitten werden. Über diese Fragen muss es in Großbritannien ein Referendum geben, denn es gibt Dinge, die zu wichtig sind, um sie allein den Politikern zu überlassen.