die anderen über syrien und den libanon :
Zum neuen Anschlag in Beirut und zur umgehenden Verurteilung der Tat durch Syrien schreibt die Basler Zeitung: Die Frage ist nur, wer sonst Interesse an der Destabilisierung des Libanon haben könnte. Israel etwa, das die Morde den Syrern zuschieben würde? Nichts deutet auf eine solche Variante hin. Vielmehr ist wahrscheinlich, dass einige syrische Politiker und vor allem Geheimdienstleute noch immer denken, sie könnten nach überholtem Bürgerkriegsmuster Politik machen. Das Regime von Baschar al-Assad folgt trotzig seinem antiquierten Kurs und glaubt, sich retten zu können. Aber mit Mordanschlägen in Beirut nähert es sich nur dem politischen Abgrund.
Die Pariser Zeitung La Croix meint zum gleichen Thema: Der Mord an Gibran Tueni kann nur jene – die UNO, die EU, die USA? – bestärken, die dem Libanon dabei helfen wollen, sich jeglicher Einmischung von außen zu entledigen. Nach dem Mord an Hariri waren die Libanesen zu Massen auf die Straße gegangen und haben es, mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, geschafft, den Rückzug der syrischen Truppen zu erzwingen. Viele erträumen sich für den Libanon, inmitten eines aufgewühlten Nahen Ostens, eine Art „Wunder“ der Koexistenz unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, ein demokratisches „Wunder“. Doch einige setzen alles daran, dies zu verhindern.