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Archiv-Artikel

die anderen über syrien und das zedernland

Der Pariser Le Figaro meint zum syrischen Vorgehen gegen den Libanon: Damaskus arbeitet bei den Ermittlungen zur Ermordung des libanesischen Politikers Rafik Hariri weiterhin nicht voll mit der UNO zusammen. Der Weltsicherheitsrat muss die Untersuchung fortsetzen, damit die Schuldigen noch mehr in die Enge getrieben werden. Der jüngste Mord an dem Syrienkritiker Dschubran Tueini beweist, dass der Kampf für die Unabhängigkeit im Libanon noch lang sein wird.

Libération, ebenfalls aus Paris, schreibt: Präsident Baschar al-Assad hat, wie einst Saddam Hussein im Irak, die Strategie der Spannungen gegenüber dem Nachbarn gewählt. Zweifellos setzt er darauf, dass die westlichen Länder wie auch seine arabischen Nachbarn davor zurückschrecken werden, ihn zu destabilisieren – und zwar aus Furcht davor, den Islamisten in die Hände zu spielen.

Die Neue Zürcher Zeitung meint: Eine Frage ist, ob die Libanesen die Lehren aus ihrem 15-jährigen blutigen Bürgerkrieg gezogen haben. Aber auch die UNO – allen voran Frankreich und die USA, die heute als Schutzmächte des libanesischen Freiheitsstrebens auftreten – muss sich fragen lassen, welche Maßnahmen die fragile Unabhängigkeit des Zedernlandes fördern können.