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Archiv-Artikel

die anderen über russlands anspruch auf den nordpol

Rossijskaja Gaseta in Moskau meint: US-Wissenschaftler bestreiten, dass das Unterwassergebirge der Arktis zum nördlichen Festland Russlands gehört und eine Fortsetzung der sibirischen Kontinentalplatte ist. Unter dem Meeresgrund der Arktis befinden sich 25 Prozent der weltweiten Erdöl- und Erdgasvorräte. Außerdem liegen dort Zinn, Mangan, Gold, Nickel, Blei und Platin im Verborgenen. Das Abschmelzen des arktischen Eises wird neue Möglichkeiten eröffnen, diese Bodenschätze zu gewinnen. Bis jetzt kann aber noch niemand mit Sicherheit sagen, dass Russland den Vereinten Nationen sein Recht auf den Besitz des Unterwassergebirges nachweisen kann.

In Turin kommentiert La Stampa: Die Arktis-Expedition, mit der Moskau den Nordpol für sich beansprucht, hat nicht nur wissenschaftlichen Wert und beinhaltet nicht nur Rekorde, die für das Guinness-Buch gemacht zu sein scheinen: Sie hat vor allem einen geopolitischen und strategischen Wert, dessen Ausmaße nicht berechenbar sind.

In London schreibt The Daily Telegraph: Abgesehen von den langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen zielt diese Übung auch darauf ab, die leidgeprüfte russische Bevölkerung aufzumuntern. Diese Aktivitäten lenken ab vom tyrannischen und brutalen Vorgehen Präsident Putins gegen jene, die ihn kritisieren.