die anderen über rechte in deutschland: :
Der niederländische Volkskrant schreibt: Den etwas verkrampften Reaktionen auf die Wahlergebnisse für die NPD in Sachsen und die DVU in Brandenburg kann man entnehmen, dass man in Deutschland noch immer keine guten Umgangsformen mit unerwünschten politischen Entwicklungen gefunden hat. Schon seit vierzig Jahren macht sich zu bestimmten Zeiten „Rechtsaußen“ bemerkbar. Man gibt sich aber mit einigen Beschwörungsformeln zufrieden. Der Werdegang der PDS, die sich ebenso wenig auf eine demokratische Vergangenheit berufen kann, macht deutlich, dass ein entspannterer Umgang mit den politischen Flanken befriedigendere Resultate bringt.
Die liberale tschechische Tageszeitung Mlada fronta Dnes meint hingegen: Noch nie seit 1990 haben sich so viele Ostdeutsche als Verlierer der Einheit gefühlt wie heute. Im Jahre 15 nach dem Mauerfall ist die Stimmung auf dem Nullpunkt. Der deutsche Herbst verspricht wild zu bleiben. Bereits geändert hat die Wut auf die Arbeitsmarktreformen die politische Landkarte in Ostdeutschland. Doch die braunen Streifen beschädigen das Image dieser Region und verschrecken Investoren. Ja, die Deutschen wollten mit ihrer Stimme strafen. Mit der verzweifelten Wahl der Rechtsextremen haben sie sich jedoch letztendlich selbst bestraft.