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Archiv-Artikel

die anderen über nahost und pakistan

Zur Entwicklung in Nahost meint die Neue Zürcher Zeitung am Sonntag: Die Festnahme Saddam Husseins und Gaddafis Verzicht auf Massenvernichtungswaffen waren Etappensiege bei der Suche nach einer dauerhaften Entspannung im Nahen Osten. Die Ereignisse der vergangenen Woche – israelische Militäraktionen, Selbstmordattentat in Tel Aviv, Anschläge auf Koalitionstruppen im Irak – illustrieren aber, dass es keinen Anlass gibt, sich zurückzulehnen und zu hoffen, dass irgendwann irgendwer irgendwie alles richten wird. Die USA, aber auch die EU müssen dokumentieren, dass ihnen der Frieden in der Region mehr als ein vorübergehendes Engagement wert ist.

Le Monde aus Paris schreibt zum erneuten Anschlag auf Pakistans Präsidenten Muscharraf: Ganz gewiss ist der Präsident, der vor vier Jahren dank eines Staatsstreichs an die Macht gekommen war, in keiner beneidenswerten Lage. Wenn er den einen – den Vereinigten Staaten – nachgibt, bedrohen ihn die anderen. Macht er die Politik eines Teils der lokalen pakistanischen Eliten – vor allem aus Militär und Wissenschaft – dann kritisiert ihn der große amerikanische Verbündete. Dieses Kunststück des politischen Ausgleichs ist voller Gefahren. Alles sieht so aus, als hätte Muscharraf in seinem Bemühen, absolute Gegensätze unter einen Hut zu bringen, die Grenze erreicht.