die anderen über mladic und die us-häfen :
Die konservative französische Tageszeitung Le Figaro kommentiert den Fahndungsdruck auf Serbien: Der für das Massaker von Srebrenica verantwortliche Ratko Mladić ist der Archetypus des Kriegsverbrechers. Er verkörpert eine Vergangenheit, die Europa gerne loswerden möchte. Seine Festnahme und sein Erscheinen vor dem Internationalen Tribunal in Den Haag wären ein entscheidender Moment in der Geschichte unseres Kontinents. Doch die Frage der Kriegsverbrecher zieht sich schon allzu lange in die Länge, um nicht zum Gegenstand politischen Kalküls geworden zu sein. Das ist bedauerlich für Serbien, das zur Geisel Mladić’ geworden ist.
Das Wall Street Journal Europe kommentiert den Streit um den Verkauf von US-Häfen an ein Unternehmen aus den Golf-Emiraten: Die Bemerkung, die Bush-Regierung gebe die Sicherheit der US-Häfen in die Hände feindlicher arabischer Staaten, ist Panik machender Unsinn. Das Unternehmen Dubai Ports World würde die Handelsaktivitäten dieser US-Häfen verwalten und nicht die Sicherheit, die der Küstenwache und den US-Zollbeamten überlassen bleibt. Kritiker vergessen auch oder übersehen geflissentlich, dass die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate im Krieg gegen den Terrorismus zu den hilfreichsten arabischen Staaten zählt.