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Archiv-Artikel

die anderen über merkel und perelman

Zum öffentlichen Auftritt von Bundeskanzlerin Merkel nach der Sommerpause schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Gäbe es einen Preis zu verteilen für jene politische Figur in Deutschland, die sich in der Sommerpause am geschicktesten verhalten hat, dann fiele er zweifellos Angela Merkel zu, der Bundeskanzlerin. Von ihr hörte man kaum etwas und sah man fast gar nichts. Derweil gebärdeten sich gewisse Statthalter aus dem Lager der CDU wie streitsüchtige Lümmel, keifend, provozierend, auf Publicity schielend, einander schadend. Wen würde es erstaunen, wenn sie dereinst als geachtete Staatsfrau in den nächsten Wahlkampf eingriffe und ihrer Partei so eine bessere Plattform verschaffte, als es auf dem innenpolitischen Minenfeld möglich ist? Nicht schlecht, möchte man sagen. Ein wenig glaubt man noch die Handschrift des Lehrmeisters Helmut Kohl zu erkennen.

Zur Ablehnung der renommierten Fields-Medaille durch den russischen Mathematiker Perelman schreibt die spanische El Mundo: Noch nie stand ein Mathematiker so sehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit wie der exzentrische Russe Grigori Perelman. Allerdings beruht das Interesse nicht so sehr auf den wissenschaftlichen Leistungen des Gelehrten, sondern auf seiner Extravaganz. Diese wird von einer Gesellschaft, die gierig nach verrückten Genies ist, dankbar aufgenommen.