die anderen über krieg und börse :
Zu den Auswirkungen des Irakkrieges auf die Börse schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Inzwischen hat sich die Euphorie der Vorkriegstage an den Aktienmärkten verflüchtigt, und Ernüchterung macht sich breit. Die Entwicklung der Börsenindizes kommt etwa genauso schleppend voran wie der Feldzug im Irak. Die Unsicherheit ist an die Märkte zurückgekehrt. Der Aufschwung der Aktienmärkte nach dem Ende des Golfkriegs von 1991 wird sich diesmal vermutlich nicht wiederholen. Denn so, wie sich damals der (positive) Vorkriegstrend fortsetzte, wird sich laut Experten heuer nach der Schlacht wohl auch die wenig rosige Vorkriegsentwicklung wieder einstellen.
Frankreichs Wirtschaftszeitung La Tribune meint: Die Märkte und die Wirtschaftsführer in Europa haben nicht lange gebraucht, um einzugestehen, dass der Krieg weder frisch noch fröhlich sein wird. Die Kurse bewegen sich wieder nach unten – und dies umso rascher, als der Glaube an einen raschen Konjunkturaufschwung nach dem Krieg jeden Tag an Boden verliert. In der Tat kann man sich kaum vorstellen, dass der im Irak so brutal praktizierte amerikanische Unilateralismus auf die diplomatischen Beziehungen beschränkt bleibt und sich nicht auch bei der energischen Durchsetzung der wirtschaftlichen Interessen Amerikas in der Welt zeigen wird.