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Archiv-Artikel

die anderen über köhlers bildungs-rede

Zur bildungspolitischen Ansprache des Bundespräsidenten in einer Berliner Schule meint die Inlandspresse:

Horst Köhler wollte in Neukölln ein Zeichen setzen. Aber welches? Bildung für alle, das fordert in Deutschland längst jeder. Dazu braucht es keine präsidialen Aufrufe, keine wohlfeilen Appelle mehr. Berliner Zeitung

So wahr Horst Köhlers Worte auch sind, so folgenlos werden sie bleiben. Thüringer Allgemeine

Köhler benannte alle wichtigen Punkte der aktuellen Bildungsdiskussion, setzte hier und dort eigene Akzente und ließ am Ende doch den Eindruck zurück, den die klassische Sonntagsrede hervorruft: Vieles treffend gesagt, ändern wird sich nichts, aber man hat ein besseres Gefühl dabei. Hannoversche Allgemeine Zeitung

Kein Schwachpunkt wurde in der Grundsatzrede ausgelassen, in der Analyse traf Köhler durchaus den richtigen Ton. Auf das verminte Feld der föderalen Bildungspolitik hat sich Köhler aber nicht begeben. Badische Zeitung

Muss man ihm vorwerfen, dass die Rede einem so bekannt vorkommt? Oder ist gerade nicht dies ein Zeichen für ein generelles Problem unserer Gesellschaft, dass wir zwar wissen, warum es hakt, uns dann aber vor allem in Sonntagsreden ergehen? Denen wenig folgt? Märkische Oderzeitung