piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über kennedy und schewardnadse

Zum 40. Jahrestag des Mordes an US-Präsident John F. Kennedy meint die römische Zeitung Il Messaggero: Für viele Amerikaner heute ist Kennedy derjenige Präsident, mit dem eines der bewegendsten Jahrzehnte für Amerika begann: das des schwarzen Aufbegehrens, als während der heißen Sommer die großen Städte in Brand gesetzt wurden, das Jahrzehnt der Neuen Linken, die die Grenze zum Terrorismus überschritt, das Jahrzehnt der Blumenkinder, die den American Way of Life ablehnten, aber vor allem das Jahrzehnt der Tragödie Vietnam. Viele sehen in den Jahren Kennedys den Beginn jener Eskalation, mit der der Albtraum begann, der über ein Jahrzehnt dauern sollte.

Die französische Tageszeitung Le Monde schreibt über Georgien: Eduard Schewardnadse hat als Präsident des unabhängigen Georgiens versagt. Im Gegensatz zu einigen seiner Nachbarn hat er allerdings zu den angekündigten Terminen Wahlen organisiert, doch hat er die letzte Niederlage nur schwer akzeptiert. Die Parlamentswahlen vom 2. November haben einer gespaltenen Opposition den Sieg gegeben, die zum Ungehorsam aufruft. Schewardnadse kann dem Druck der Straße nachgeben oder einen Bürgerkrieg riskieren. Was für ein trauriges Ende für jemanden, der als sowjetischer Außenminister der Moskauer Außenpolitik ein menschliches Antlitz gegeben hatte!