die anderen über italien, frankreich, deutschland und die eu :
Der Pariser Figaro kommentiert nach den Wahlen in Italien: Man kann nicht umhin, nach dem Durcheinander in Italien Parallelen zu den letzten Wahlen in Deutschland zu ziehen und zu den Schwierigkeiten, in Frankreich zu regieren. Wir wollen weder Dinge vermengen noch verkürzt darstellen und die Unterschiede zwischen Rom, Berlin und Paris nicht verwischen – doch die Antwort der Wahlurnen steht fest: Die Wähler wollen sich nicht klar zwischen Rechts und Links entscheiden. Zwar gibt es immer noch unterschiedliche Positionen, die beide Lager trennen, doch eine bestimmte Geisteshaltung führt dazu, dass bei Wahlen keine klaren und deutlichen Mehrheiten zustande kommen. Machen wir uns keine Illusionen: Das Vertrauen der Wähler in das politische Personal ist heute knapp bemessen. Und es schmilzt sehr schnell dahin.
Die Pariser Libération meint zum gleichen Thema: Die Linke wird nur schwer die Macht ausüben können, denn Berlusconi und eine gute Hälfte des Landes zweifeln ihre Legitimität an. Immerhin lassen der Sieg der Linken in Rom und ihr Wiedererstarken in Paris dank der Proteste gegen die Arbeitsreform die Hypothese zu, dass sich in der EU die politische Macht in Richtung einer reformistischen, sozialdemokratischen Linken verschieben könnte.