die anderen über irak und brasilien :
Berlinske Tidende aus Kopenhagen meint zur Diskussion um einen Abzug aus dem Irak: Die Wirklichkeit ist, dass die von den USA angeführte Koalition den Irak von einem grausamen Tyrannen befreit hat. Im Gegensatz zu Deutschland und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Besatzung des Irak jedoch keine friedliche Angelegenheit, sondern stellt die Geduld der Demokratien auf die Probe. Im Irak hat der internationale Terror die besten Möglichkeiten, sich zu entfalten. Nach den amerikanischen Kongresswahlen werden die verantwortlichen Politiker vielleicht Teile der Irakstrategie revidieren. Nichts aber deutet darauf hin, dass die Amerikaner einfach davon laufen.
Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über die Präsidentschaftswahl in Brasilien: Lula sieht sich selbst als Mann des Volkes. Gern spricht er von der Weisheit des Volkes: Das Volk wisse es am besten, das Volk werde richtig entscheiden. Aufgrund seiner Herkunft aus bescheidensten Verhältnissen wird Lula von seinen Anhängern auch als Mann des Volkes wahrgenommen, er wirkt echt. Und die Bilanz seiner Regierung kann sich sehen lassen. Brasilien ist ökonomisch auf dem Wachstumspfad; bei niedriger Inflation und dank ausgedehnter Sozialhilfe konnten auch die armen Bevölkerungsschichten am Wirtschaftserfolg teilhaben. Sie sind Lulas großes Wählerreservoir.