piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über fremde truppen hie und da

Der Pariser Figaro meint zu türkischen Soldaten im Libanon: Mit ihrer Teilnahme an der UN-Friedenstruppe im Libanon macht die Türkei eine Geste, die einen positiven Einfluss auf die Debatte über ihre Aufnahme in die EU haben könnte. Geopolitisch argumentiert ist es besser, dieses große, mehrheitlich moslemische Land unter uns zu haben als gegen uns. Wenn der türkische Regierungschef Erdogan sich darauf einlässt, dann wohl, weil er weiß, dass gegen Ende dieses Jahres eine ernsthafte Krise zwischen Brüssel und Ankara droht. Die Teilnahme der Türkei in die Unifil könnte das Klima bei den Aufnahmegesprächen verbessern und der Türkei ein anderes Gesicht verleihen.

Die Londoner Financial Times meint zur Nato in Afghanistan: Der plötzliche Anstieg der Todesopfer, insbesondere auf Seiten der kanadischen und britischen Truppen, verdeutlicht, dass die Nato-Truppe größer und besser ausgestattet sein muss, damit sie es mit den Taliban aufnehmen und eine Umgebung schaffen kann, in der Schulen und Straßen gebaut sowie Wasser- und Stromversorgung gesichert werden können. Das ist eine große Aufgabe – zumal friedenserhaltende Truppen schon rund um den Globus im Einsatz sind, vom Balkan zum Kongo, vom Libanon bis nach Darfur, vom Irak gar nicht zu sprechen. Aber es ist eine Aufgabe, die erfüllt werden muss.