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Archiv-Artikel

die anderen über françois bayrou:

Der Londoner Daily Telegraph schreibt: Für den Zentrumspolitiker François Bayrou ist Nicolas Sarkozy eine Bedrohung für die Demokratie und Ségolène Royal eine Bedrohung für die Wirtschaft. Er will zu den Parlamentswahlen im Juni mit einer neu gegründeten Partei antreten und rechnet sich für seine Politik der Mitte gute Chancen aus. Deshalb distanziert er sich jetzt von beiden Präsidentschaftkandidaten. Es hat jedoch den Anschein, dass er Royal zumindest weniger abstoßend findet als ihren Rivalen Sarkozy. Umfragen deuten darauf hin, dass mehr Anhänger der Zentrumspartei UDF die sozialistische Kandidatin wählen werden statt Sarkozy.

Der Corriere della Sera aus Mailand meint: Bayrous gegenwärtige Partei ist die UDF, ein Erbe der Zentrumspolitiker Schuman und Giscard d'Estaing. Ihre Wählerschaft ist gemäßigt und katholisch, in einigen Teilen des Landes eher dem populären Gaullismus von Chirac und heute Sarkozy zugeneigt. Aber Bayrou ist es gelungen, die Enttäuschten aus dem linken und rechten Lager an sich zu ziehen. Sein Ziel ist es, sie bis zu den Parlamentswahlen im Juni so gut wie möglich zusammenzuhalten. Wenn er es schafft, in der Nationalversammlung mit einer soliden Gruppe von Abgeordneten anzutreten, wäre er der entscheidende Mann für eine künftige Regierungsmehrheit.