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Archiv-Artikel

die anderen über europas umgang mit dem irischen referendum

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt: An ihrem turnusgemäßen Treffen in Luxemburg haben die Außenminister der Europäischen Union am Montag die Gelegenheit genutzt, um in die Kakofonie vom Wochenende nach dem irischen Nein zum Vertrag von Lissabon etwas Ordnung zu bringen. Das Treffen der Außenminister hat wichtige Vorarbeit geleistet, indem es der Debatte die emotionale Schärfe nahm. Damit ist der Weg für eine nüchterne Bewältigung der jüngsten Krise der EU freigemacht worden.

Die britische Times fordert: Die europäischen Regierungen könnten sich auf ein Europa mit zwei Geschwindigkeiten einigen, mit Irland auf der Schleichspur. Es könnte auch ein Europa mit mehreren Geschwindigkeiten geben. In dieser ungewissen Situation wäre es unklug und unverantwortlich, im Oberhaus dafür zu stimmen. Einziger Zweck eines Votums wäre es, die Iren unter Druck zu setzen. Das Oberhaus könnte die Abstimmung über den Vertrag aufschieben. Diese Möglichkeit sollten die Lords nutzen.

Das Svenska Dagbladet meint: Das irische Nein wird nicht zu einer Katastrophe führen. Die EU funktioniert, und Sachfragen werden die Gemüter beruhigen. Beim bevorstehenden EU-Gipfel sollte niemand eine saure Miene aufsetzen. Stattdessen könnten alle ein Gläschen auf die EU trinken.