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Archiv-Artikel

die anderen über europäische probleme

La Presse de la Manche (Cherbourg) meint zu den Chancen einer Wiedervereinigung Zyperns: Je näher der 1. Mai rückt – und damit der Eintritt von zehn Ländern in die Europäische Union –, desto skandalöser erscheint die Teilung Zyperns: Es ist eine geradezu ungehörige Situation. Ziel des vereinten Europa ist es doch gerade, Staaten und unterschiedlichen Volksgruppen dabei zu helfen, Spannungen abzubauen und Teile einer Gemeinschaft zu werden – auch wenn sie ihre Identität behalten – und somit jegliche Furcht vor Eroberungsgelüsten ein für alle Mal zu beseitigen. Der Eintritt Zyperns in die EU ist eine Chance, die Quadratur des zyprischen Kreises zu lösen.

La Croix aus Paris kommentiert den Berliner Dreiergipfel: Eine treibende Kraft ist für das vereinte Europa absolut notwendig. Lange Zeit war es das deutsch-französische Tandem. Heute, da eine in institutioneller Hinsicht schlecht vorbereitete Erweiterung der EU bevorsteht, ist es angemessen, dass London sich dazu gesellt. Die drei Partner unterscheiden sich so sehr von ihrem Temperament her, ihren Prioritäten und ihren Vorstellungen vom Aufbau Europas, dass eine engere Abstimmung unter ihnen nützlich für alle ist. So könnte Großbritannien – um nur ein einfaches Beispiel zu nennen – die Stimme jener zu Gehör bringen, deren Währung nicht der Euro ist.