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Archiv-Artikel

die anderen über europa nach nrw

La Repubblica aus Rom schreibt: Weil die sozialdemokratische Regierung das Vertrauen der Wähler verloren hat, ruft sie die Bürger dazu auf, über die Zukunft Deutschlands zu entscheiden. Der Vergleich mit Italien liegt nah und ist bitter: Hier hat eine Regierung das Vertrauen verloren, klammert sich aber zum Hohn des Landes und dessen Bedürfnissen an ihren Sessel. Doch der wichtigste Punkt ist vielleicht ein anderer. In den wenigen Monaten seit Jahresanfang haben Spanien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland der politischen Klasse in Italien – rechts und links – einige Lektionen darüber erteilt, wie man eine moderne Demokratie in Europa leitet.

El País aus Madrid meint: Schröder befindet sich im Untergang. Seine Chancen auf einen dritten Wahlsieg sanken auf ein Minimum. Angela Merkel befindet sich im Aufwind und kann neue Hoffnung schöpfen. Es ist zu erwarten, dass der Kanzler in seiner kämpferischen und opportunistischen Art nun seine Reformmaßnahmen abschwächt und sich den Wählern mit einem linken Programm präsentiert, um die Basis der SPD zufrieden zu stellen. Es darf bezweifelt werden, ob dies der beste Weg ist, die auf dem Land lastenden Übel zu beseitigen. Alles deutet auf ein Comeback der CDU hin. Für die Entwicklung Europas wäre dies allerdings nicht gerade viel versprechend.