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Archiv-Artikel

die anderen über die waffenstillstandserklärung der eta

El Tiempo aus Bogotá kommentiert: In all den Jahren hat die ETA mehr als 850 Menschen ermordet. Sie hat Anschläge gegen öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, die Eisenbahn und Ferienziele begangen und enormen Sachschaden angerichtet. Nun setzt die ETA offenbar auf ein Referendum, in dem die baskische Bevölkerung über ihr künftiges Schicksal bestimmen soll. Einige Vorschläge wie die Annexion der Provinz Navarra und des französischen Teils Baskenlandes werden gewiss auf erbitterten Widerstand stoßen. Aber wie die IRA scheint auch die ETA begriffen zu haben, dass die politische Debatte ein mächtigeres Mittel für den Wandel ist als Waffen und Dynamit.

Sabah aus Istanbul meint: Wenn das Angebot der baskischen Separatisten in der Terrororganisation ETA ernst gemeint sein sollte, dann bliebe in Europa nur noch die kurdische Arbeiterpartei PKK als einzige Terrororganisation. Als Spaniens sozialistischer Regierungschef José Luis Rodriguez Zapatero 2004 an die Macht kam, zeigte er der ETA den Weg: Zuerst sollten die Kämpfer für ein unabhängiges Baskenland mit der Gewalt aufhören, danach könne über das Baskenproblem gesprochen werden. Die Organisation hat gestern endlich die erwartete und unvermeidliche Erklärung abgegeben. Das, was in Spanien passiert, könnte für den Südosten der Türkei ein Beispiel sein.