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Archiv-Artikel

die anderen über die uno und die usa

Die dänische Tageszeitung Politiken meint zum UN-Gipfeltreffen in New York: s ist mehr als nur enttäuschend, dass in den letzten Tagen ein Land nach dem anderen oder eine ganze Gruppe im Grunde alles abgeschossen haben, was Generalsekretär Kofi Anna als realistische Reformvorschläge eingebracht hatte. Die USA waren bestimmt nicht der einzige oder der böseste Schurke bei diesem Spiel. Im Gegenteil. Viele andere Länder spielten die Rolle von Spielverderbern. Trotzdem muss man die USA hervorheben, weil ihre Rolle bei den Vereinten Nationen so ausschlaggebend ist. Am meisten verstimmt, dass die sonst so eifrig hinter Reformforderungen stehenden USA sich noch nicht mal enttäuscht über das Ergebnis des Gipfels gezeigt haben.

Der Tages-Anzeiger aus Zürich meint zum gleichen Thema: (Der) Versuch (der USA), die Welt auf ihre Linie zu bringen und schlimmstenfalls den Jubiläumsgipfel zu sprengen, mag innenpolitisch Punkte bringen. Zu befürchten ist, dass die USA noch weniger Rücksicht nehmen und die letzten Alliierten verlieren werden. Selbst besonnene britische Diplomaten konnten über die amerikanischen Manöver nur den Kopf schütteln. Natürlich geht es irgendwie weiter. Die Vereinten Nationen selber haben allerdings keinen Grund zum Feiern.