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Archiv-Artikel

die anderen über die ukraine und den abzug israels aus gaza

Der Moskauer Kommersant meint zur Entlassung der ukrainischen Regierungschefin Timoschenko: Die Investoren haben von der erneuerten Ukraine keinen Kampf zwischen Präsident und Ministerpräsidentin erwartet. Sie erwarteten auch nicht die Wiederverstaatlichung von einer unbekannt hohen Zahl von Betrieben und keine Handsteuerung des Benzinmarktes. Von neuen Leuten an der Macht wurden neue Spielregeln erwartet, verständliche, unbestechliche. Doch Timoschenko beschloss, alle Regeln über den Haufen zu werfen. Sie muss noch beweisen, dass sie ihre linksgerichtete Tagesordnung auch ohne extremistische Maßnahmen umsetzen kann.

Die Zeitung La Presse de la Manche aus Cherbourg schreibt zum israelischen Abzug aus Gaza: Das Territorium, das nun den Palästinensern zufällt, könnte Ambitionen anstacheln und eine interne Krise zwischen Extremisten und jenen politischen Vertretern auslösen, die am Fahrplan für den Frieden festhalten wollen. Das heißt, wird sind nun an einer Art Kreuzung angelangt: Auf der einen Seite geht es um eine Übung zum Erlernen des Friedens – was Zugeständnisse von beiden Seiten erfordert. Auf der anderen Seite herrscht Radikalismus, der sich noch verschärfen könnte – wenn er nämlich den Schritt, den Israel im Interesse des Friedens gemacht hat, mit Schwäche verwechselt.