die anderen über die republikaner in den usa :
Über die Nominierung der Gouverneurin Sarah Palin zur Vizekandidatin John McCains schreibt The Times aus London: McCain kann jetzt nicht mehr sein wichtigstes Argument gegen Barack Obama einsetzen: dessen Unerfahrenheit. Palin ist eine ehemalige Sportreporterin, die auch als Gouverneurin von Alaska einen Staat geführt hat, der weniger Einwohner hat als die Stadt Leeds. Sollte McCain die Wahl im November gewinnen, würde Palin zweitmächtigste Person in den USA werden. Palins Wahl war ein großes politisches Theater, ist jedoch unverantwortlich. Ob derartig extravagante Tendenzen in eine Zeit schwerer Herausforderungen passen, ist unklar.
Zum Wahlparteitag der Republikaner in den USA schreibt die niederländische Zeitung de Volkskrant: Den Republikanern wird es schwerfallen, die Show der Demokraten in Denver zu übertreffen, zumal sie nicht über rhetorische Kanonen vom Kaliber Obama und Bill Clinton verfügen. Die Grand Old Party muss sich also auf andere Art auszeichnen. Einen Vorschuss darauf hat McCain mit der Wahl von Sarah Palin, der Gouverneurin von Alaska, als Vizepräsidentschaftskandidatin geleistet. Doch die politischen Beobachter streiten noch, ob die Entscheidung nun ein Meisterstück war oder ein Salto mortale. Dieses Glücksspiel kann auch fürchterlich schiefgehen.