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die anderen über die offene EU und versperrte Straßen

Die konservative britische Times kommentiert den anstehenden EU-Gipfel in Kopenhagen: Die Erweiterung Europas ist das richtige Vorhaben, aber zugleich ein großes. Werden die Zehn beim Treffen in Kopenhagen akzeptiert, werden wir ihnen helfen müssen, ihre Gesellschaften auf europäisches Niveau zu bringen. Sie fürchten, dass sie der EU als Bürger zweiter Klasse beitreten könnten, und sind darüber verärgert. Dies ist ein Experiment mit 75 Millionen Menschen. Es geht um die Zukunft und die Überlebensfähigkeit der EU. Sie hat sich aufs Größte verpflichtet, aber unglücklicherweise ohne den Geist der Großzügigkeit und mit einem Minimum an Gedanken.

Die Pariser Tageszeitung La Croix kommentiert die Straßenblockaden streikender französischer Lkw-Fahrer: Nun besteht für die Regierung die Gefahr, in einen nicht zu kontrollierenden Konflikt hineinzugeraten. Premierminister Raffarin wird mit Umsicht vorgehen müssen. Die Lkw-Fahrer haben ein schweres Leben und mäßige Einkommen. Mit ihnen ist nicht leicht umzugehen. Die Spediteure liefern sich einen gnadenlosen Konkurrenzkampf. Untereinander sind sie häufig uneins. Solche Konflikte werden schnell vor die Regierungsinstanzen getragen. Darunter könnte das Bild Raffarins leiden. Bekanntlich liegt ihm viel daran, dass er gut ankommt.

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