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Archiv-Artikel

die anderen über die neuen terroranschläge in algerien

El País (Madrid) schreibt: Das Ausmaß der Anschläge und die Tatsache, dass sie in exklusiven und theoretisch stark bewachten Vierteln verübt wurden, beweist, dass die Verschmelzung der Salafistischen Gruppe für Predigt und Kampf mit al-Qaida den algerischen Bombenlegern neuen Auftrieb gegeben hat. Außerdem ist klar geworden, dass die Sicherheitskräfte nicht in der Lage sind, die Situation unter Kontrolle zu halten. Das zeigt auch, wie begrenzt die Wirkung der Initiative für Frieden und Versöhnung des Präsidenten Abdelasis Bouteflika ist, mit der er die Nachfolgeschäden eines nicht erklärten Bürgerkrieges mit mehr als 200.000 Todesopfern einzudämmen versuchte.

La Repubblica (Rom) kommentiert: Wenn der Terrorismus zuschlägt und das andere Ufer des Mittelmeeres mit Blut befleckt, dann muss sich auch Europa bedroht fühlen. Es ist, als wenn die Wucht der Explosionen die Türen unserer Häuser erzittern ließe. Und dies auch, weil der gewaltige Strom der legalen und der illegalen Migration das Schicksal der Länder immer mehr verbindet, die zusammen an ein und dem selben Meer leben. Auch die immer engeren Verflechtungen der globalisierten Welt verkürzen die Entfernungen oder heben sie sogar auf. All dies in „Realzeit“ zu verfolgen, führt zur Angst auf allen Seiten, und das Leiden anderer lässt uns nie unbeteiligt.