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Archiv-Artikel

die anderen über die konflikte im nahen osten

Die niederländische Zeitung de Volkskrant kommentiert: Im Prinzip ist natürlich jeder Abbau eines Konfliktherdes im Nahen Osten zu begrüßen. Aber die ängstliche Frage ist immer wieder, ob eine bestimmte Deeskalation aus einer strategischen Erwägung kommt oder nur taktisch und vorübergehend ist. Was Hamas angeht: Ein entscheidender Test ist, ob die Kontrolle über Gaza zu einem Ende der Beschießungen Israels führt. Aber nach der Freilassung Johnstons und erst recht nach einem Gefangenenaustausch gibt es für die Außenwelt ausreichende Gründe, um in direkten Kontakten herauszufinden, wie die grüne Flagge weht.

Die liberale britische Zeitung The Independent schreibt nach der Befreiung des Reporters Alan Johnston: Dass die Hamas die Befreiung Johnstons angeordnet hat, zeigt, wie sehr sie sich um ihr Ansehen im Ausland sorgt. Dass sie die Freilassung tatsächlich erreichen konnte, zeigt, dass ihre Macht real ist und mit der Zeit ausreichen könnte, Ordnung in das Chaos im Gazastreifen zu bringen. Es zeigt auch, dass die Spaltung der Macht in der Palästinenserbehörde zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland dauerhafter sein könnte, als der Fatah lieb ist, selbst wenn das Westjordanland den größten Anteil der Hilfe des Westens bekommt.