piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über die gründe für die labour-niederlage in großbritannien

In Paris kommentiert La Croix: Diese Niederlage folgt derjenigen der Mitte-links-Regierung in Italien. Sie zeigt eine starke allgemeine Rechtstendenz der Wähler, die auch in den zehn EU-Staaten messbar war, wo 2007 gewählt wurde. Nur Spanien weicht etwas von diesem Trend ab. Es wäre eine bequeme Erklärung, hierin nur einen ruhigen Wechsel nach einem Jahrzehnt der Vormacht der Linken zu sehen, also einen Abbau der ideologischen Gegensätze. Das Gegenteil ist der Fall. Die Linke verliert Terrain an eine „von Komplexen befreite“ Rechte, die in Frankreich, Italien, Großbritannien und anderswo klar ihre Prioritäten in den Bereichen Sicherheit und Einwanderung nennt.

In Rom meint La Repubblica: Sollte die Popularität des Premierministers nicht bis zum Jahresende wieder zunehmen, dann könnte es zu einem Versuch kommen, Brown zu entthronen und einen anderen Labour-Mann an seine Stelle zu setzen

In Budapest schreibt Népszabadság: Zwar hat er theoretisch noch zwei Jahre Zeit, die aufgestauten Probleme in den Griff zu bekommen. Doch ein Blick auf die schnöden volkswirtschaftlichen Kennziffern zeigt, dass der arme Brown über einen dermaßen engen fiskalischen Spielraum verfügt, dass er der britischen Wirtschaft weder mit Steuerkürzungen noch mit öffentlichen Investitionen neuen Schwung zu verleihen vermag.