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Archiv-Artikel

die anderen über die flut in asien:

Der Mailänder Corriere della Sera schreibt: Keiner von uns konnte die Katastrophe im Indischen Ozean vorhersehen. Aber auch nicht die immensen Emotionen, die sie auslösen würde, die außerordentlichen Solidaritäts-bezeugungen und die Verbrüderung unterschiedlicher Völker. Heute scheint es schwer zu glauben, dass diese Länder in kurzer Zeit wieder auferstehen, dass weiter Gelder kommen werden und die lokale Wirtschaft wohlhabender sein wird als zuvor. Weil wir oft die außergewöhnlichen Fähigkeiten des menschlichen Willens vergessen. Die Hoffnung ist keine vage Möglichkeit, kein angsterfülltes Warten. Sie ist ein Licht, das die Dunkelheit durchbricht.

Die Pariser Libération meint: Nachdem er sich zunächst gleichgültig und dann arrogant gezeigt hat, scheint George W. Bush nun das Ausmaß der Krise im Indischen Ozean erfasst zu haben. Ein Kampf für das Überleben an den betroffenen Küsten zum Preis von einigen Milliarden Dollar kann weit mehr zur Ausrottung der Keime des Terrorismus beitragen als der Krieg im Irak, der Washington bereits 225 Milliarden Dollar gekostet hat. Eine rasche und rapide Aufbauhilfe kommt einer politisch instabilen Region zugute – und kann der muslimischen Welt vor Augen führen, dass die humanitären Werte kein Privileg des Clubs der westlichen Mächte sind.